Fachoberschule
Die Fachoberschule wird in zwei Versionen angeboten, die zweijährige Form A für Schülerinnen und Schüler, die direkt von den allgemein bildenden Schulen zu uns wechseln und die einjährige Form B für Schülerinnen und Schüler, die bereits ein kaufmännische Ausbildung abgeschlossen haben und gemeinsam mit den Form A-Schülerinnen nur das zweite Jahr besuchen.
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Ziel des Bildungsgangs
Ziel des Bildungsgangs ist sowohl für die Form A als auch für die Form B der zweithöchste deutsche Schulabschluss, die Allgemeine Fachhochschulreife. Dieser Abschluss, umgangssprachlich oft „Fachabitur“ genannt ist nicht fachgebunden und dient als Voraussetzung nicht nur für weitere Ausbildungen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung sondern z. B. auch für technische Studiengänge.
Nutzen des Bildungsgangs und Perspektiven nach erfolgreichem Abschluss
Nach Abschluss der Fachoberschule ergeben sich vielfältige Möglichkeiten:
Viele unserer Absolventen beginnen eine betriebliche Ausbildung, die meisten in kaufmännischen Berufen wie Bankkauffrau /-mann oder Industriekauffrau /-mann. Möglich ist auch eine Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung oder bei der Polizei.
Dies gilt natürlich insbesondere für die Schülerinnen und Schüler aus der Form A. Diese Schülerinnen und Schüler haben bei der Bewerbung große Vorteile, da sie die Arbeitswelt im Jahrespraktikum bereits kennengelernt haben und kaufmännische Vorkenntnisse mitbringen. Oftmals kann die reguläre Ausbildungszeit sogar verkürzt werden.
Andere Absolventen beginnen ein Bachelorstudium an einer Fachhochschule oder an einer Universität, da sie über die allgemeine Fachhochschulreife verfügen sind die Studienmöglichkeiten nicht auf wirtschaftswissenschaftliche Fächer begrenzt, auch technische oder sozialwissenschaftliche Fächer sind möglich. Kaufmännische Grundkenntnisse sind sicher auch für Personen nützlich, die später nicht in kaufmännisch-verwaltenden Berufen tätig sind. Natürlich erleichtern die Vorkenntnisse den Einstieg in Studiengänge mit wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen.
Viele Universitäten ermöglichen inzwischen erfolgreichen Bachelorabsolventen den Anschluss eines Masterstudiums, es lohnt sich hierzu Informationen direkt bei den Universitäten einzuholen.
Inhalte und Ablauf des Unterrichts
Die Schülerinnen und Schüler der Form A beginnen in der Jahrgangsstufe 11. Sie arbeiten an drei Wochentagen im Rahmen eines kaufmännischen Praktikums in einem Betrieb. Das Praktikum kann sowohl in Industrie-, Handwerks- oder Dienstleistungsbetrieben als auch in öffentlichen Verwaltungen, Behörden oder Institutionen, in sozialen oder gemeinnützigen Einrichtungen absolviert werden. Entscheidend ist, dass die Schülerinnen und Schüler die kaufmännisch-verwaltenden Arbeitsabläufe kennenlernen und durch eigenes Tun erproben können. Geeignet sind meistens diejenigen Betriebe, die auch Azubis in kaufmännischen Ausbildungsberufen beschäftigen.
An den beiden anderen Tagen werden Sie an der Theodor-Heuss-Schule je zwei Stunden in den allgemeinbildenden Fächern Deutsch, Englisch, und Mathematik unterrichtet. Hinzu kommen vier Wochenstunden im Schwerpunktfach „Wirtschaft“. In diesem für die Schülerinnen und Schüler neuen Fach geht es inhaltlich insbesondere um arbeitsrechtliche und volkswirtschaftliche Grundlagen, Buchführung und den Kernbereich kaufmännischen Handelns, die Bereitstellung und den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen. Schließlich erhalten Sie noch eine Wochenstunde im Fach Politik, die meist von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern gehalten wird. Nach erfolgreichem Abschluss sowohl des Praktikums als auch des Unterrichts werden die Schülerinnen und Schüler zum Besuch des zweiten Ausbildungsabschnitts, der Fachstufe 12 zugelassen.
In der Fachstufe 12 werden die Schülerinnen und Schüler der Form A gemeinsam mit denen der Form B an fünf Tagen im Klassenverband unterrichtet, dabei profitieren die einen von der breiteren betrieblichen Erfahrung der Form-B-Schüler, während diese Unterstützung in den allgemeinbildenden Fächern geben, mit denen die B-Schüler während der betrieblichen Ausbildung wenig bis gar nicht zu tun hatten.
Unterrichtet werden ca. 30 Wochenstunden in den Fächern Wirtschaftslehre (9), Deutsch (4), Mathematik (4), Englisch (4), Politik (2) und Religion (2). Hinzu kommen noch Chemie, Physik und Sport die je ein Halbjahr zweistündig unterrichtet werden. Neben dem Unterricht im Klassenverband gibt es noch Wahlpflichtangebote in denen Schwerpunkte im Bereich Sprachen, Datenverarbeitung und Naturwissenschaft gesetzt werden können. Genauere Informationen zu den Unterrichtsinhalten in den verschiedenen Fächern können Sie den Lehrplänenentnehmen. Insbesondere im Fach Mathematik lohnt es sich für die B-Schülerinnen und Schüler den Stoff aus der 9./10. Klasse zu wiederholen und auf diese Weise den Wiedereinstieg in die Vollzeitschule zu erleichtern.
In allen Fächern wird ein hohes Maß an selbstständigem Lernen erwartet, die knappe Unterrichtszeit reicht oft nicht aus um die umfangreichen Lerninhalte zu erklären und zu üben. Da die schriftliche Abschlussprüfung bereits Anfang Mai stattfindet und sich auf die Unterrichtsinhalte des gesamten Jahres bezieht ist es dringend notwendig alle Themen zeitnah zu erarbeiten, durch Übungen zu vertiefen und damit dauerhaft zu sichern. Das Herausschieben bis zu den nächsten Ferien bedeutet „Durchfallen“ oder mindestens einen schlechten Abschluss.
Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzung für den Besuch der Fachoberschule Form A und Form B ist in jedem Fall ein Mittlerer Abschluss mit mindestens befriedigenden Leistungen in zwei der Fächer Deutsch, Mathe und Englisch. Keine Note in diesen Fächern darf schlechter sein als ausreichend. Berechtigt sind auch Schülerinnen und Schüler, die in die Einführungsphase der Gymnasialen Oberstufe versetzt sind.
Wer sich für die Form A bewirbt muss zusätzlich eine Bescheinigung der bisher besuchten Schule über die Eignung zum Besuch der FOS vorlegen. Die Klassenkonferenz der bisher besuchten Schule entscheidet, ob ein Besuch der Fachoberschule Erfolg versprechend ist. Die Konferenz berücksichtigt dabei nicht nur die Noten sondern z. B. auch die Arbeitshaltung und ob man Ihnen das in der FOS erwartete Maß an selbstständigem Lernen zutraut. Schließlich brauchen Sie noch eine Bescheinigung über eine Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit oder über eine erfolgte Schullaufbahnberatung durch die bisher besuchte Schule und ein Passbild.
Natürlich benötigen Sie auch einen Praktikumsplatz. Je früher Sie sich darum bemühen, umso größer sind Ihre Chancen auf einen besonders geeigneten Platz. Formal sind alle Betriebe geeignet, die gegenwärtig in kaufmännischen Berufen ausbilden – besonders geeignet sind Betriebe, in denen Sie vielfältige kaufmännische Tätigkeiten von der Kundenbetreuung über die Auftragsabwicklung bis zur Buchhaltung und Ablage evtl. sogar im Wechsel durch mehrere Abteilungen kennenlernen können. Ein fachfremder Einsatz im Service oder in der Produktion ist auszuschließen. Ob man im Praktikum eine Menge lernt hängt oft von den Praktikanten selbst ab, wer Interesse zeigt und engagiert Aufgaben übernimmt genießt auch die Unterstützung und Förderung durch die Ausbilder und Ausbilderinnen. Viele Praktikumsbetriebe zahlen auch eine kleine Aufwandsentschädigung.
Bewerberinnen und Bewerber für die Form B benötigen kein Praktikum, keine Eignungsfeststellung und keine Bescheinigung über Berufsberatung, der Mittlere Abschluss mit dem oben beschriebenen Notenbild reicht aus. Sollte das Notenbild beim Mittleren Abschluss nicht genügen, besteht unter Umständen die Möglichkeit über das Abschlusszeugnis der Berufsschule oder über das Abschlusszeugnis der IHK auszugleichen. Diese Regelungen sind jedoch sehr kompliziert und Sie sollten sich in jedem Fall persönlich durch die Schulleitung der Theodor-Heuss-Schule beraten lassen.
Anmeldung
Anmeldeschluss ist der 31. März eines jeden Jahres. Später eingehende Anmeldungen kommen auf eine Warteliste und können u. U. noch berücksichtigt werden.
Die Anmeldungen für die Form A wird normalerweise über die bisher besuchte Schule abgewickelt, dort erhalten Sie das Anmeldeformular und die notwendigen Bescheinigungen. Die bisher besuchte Schule leitet dann die Bewerbung direkt an die Theodor-Heuss-Schule weiter. In bestimmten Ausnahmefällen, wenn Sie z. B. nicht von einer hessischen Schule zur Theodor-Heuss-Schule wechseln können Sie sich auch direkt bewerben.
Die Anmeldungen für die Form B erfolgt direkt an die Theodor-Heuss-Schule. Bitte laden Sie sich das Anmeldeformular herunter und senden es mit zwei Fotos und einem tabellarischen Lebenslauf direkt an die Theodor-Heuss-Schule. Da viele Bewerber Ihre betriebliche Ausbildung erst nach dem Anmeldeschluss abschließen erfolgt in diesen Fällen eine Aufnahme unter Vorbehalt. Endgültig werden Sie aufgenommen, wenn die erfolgreiche Ausbildung durch die Vorlage von Zeugnissen belegt wird.
Zur Anmeldung ist eine Zeugniskopie, ein Lichtbild, die Bescheinigung über die Berufsberatung sowie der Praktikumsvertrag notwendig.
weiter Informationen
Wenn Sie weitere Fragen zur Fachoberschule haben, dann kontaktieren Sie bitte:
Frau Susanne Pontow
Studiendirektorin
Tel.: 06441 9774-0
E-Mail: [email protected]
oder vereinbaren Sie gleich einen Gesprächstermin.